Ein Nikotinentzug kann den Tiefschlaf verbessern. Ein erholsamer Schlaf ist für unser Wohlbefinden unverzichtbar. Er beeinflusst unsere Leistungsfähigkeit, unser Immunsystem und unsere emotionale Stabilität. Dennoch leiden viele Menschen unter Schlafstörungen, ohne die eigentliche Ursache zu erkennen. Eine oft unterschätzte Ursache ist das Rauchen. Die Zigarette am Abend oder der regelmäßige Nikotinkonsum im Alltag kann gravierende Auswirkungen auf die Qualität des Schlafs haben.
Die unterschätzte Wirkung von Nikotin
Nikotin ist eine Substanz, die in ihrer Wirkung weit über das hinausgeht, was viele Menschen damit verbinden. Zwar wird Nikotin häufig mit Entspannung assoziiert, doch in Wirklichkeit wirkt es auf das zentrale Nervensystem stimulierend. Es führt zur Ausschüttung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, die den Körper in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzen. Der Blutdruck steigt, die Herzfrequenz beschleunigt sich, die Gehirnaktivität nimmt zu. Das alles ist kontraproduktiv, wenn der Körper eigentlich zur Ruhe kommen soll.
Wie Rauchen den Schlaf stört
Wissenschaftliche Studien belegen, dass Raucher*innen schlechter einschlafen, weniger tief schlafen und häufiger nachts aufwachen². Die sogenannte Tiefschlafphase, die besonders wichtig für die Regeneration von Körper und Geist ist, wird durch Nikotin signifikant verkürzt. Das bedeutet: Selbst wenn Raucher subjektiv das Gefühl haben, gut geschlafen zu haben, ist die Qualität des Schlafs objektiv schlechter. Die Folge ist eine chronische Müdigkeit, die sich auf Dauer negativ auf Konzentration, Stimmung und körperliche Gesundheit auswirkt.
Die Folgen des Rauchens vor dem Schlafengehen
Besonders kritisch ist das Rauchen in den Abendstunden. Wer kurz vor dem Zubettgehen eine Zigarette raucht, bringt seinen Körper in einen Zustand innerer Aktivierung. Die Einschlafzeit verlängert sich deutlich, die nächtliche Erholung wird unterbrochen. Auch die sogenannte Schlafarchitektur – also die Abfolge und Dauer der verschiedenen Schlafphasen – wird negativ beeinflusst³. Die wichtige REM-Phase, in der unser Gehirn Informationen verarbeitet und Emotionen reguliert, wird reduziert. Auf lange Sicht kann das sogar zu depressiven Verstimmungen führen.
Wie sich der Schlaf nach dem Rauchstopp verbessert
Bereits nach wenigen Wochen nach dem Rauchstopp beginnt sich das Nervensystem zu regulieren.
Untersuchungen zeigen, dass sich die Schlafqualität bei Ex-Raucher*innen innerhalb von zwei bis vier Wochen deutlich verbessert⁴. Die Einschlafzeit verkürzt sich, die Tiefschlafphasen werden länger, das nächtliche Aufwachen nimmt ab. Die Schlafarchitektur normalisiert sich zunehmend, was sich positiv auf die Tagesform und das allgemeine Wohlbefinden auswirkt.
Mehr Lebensqualität durch besseren Schlaf
Ein Rauchstopp bringt also nicht nur gesundheitliche Vorteile für Lunge, Herz und Gefäße mit sich, sondern auch für das Schlafverhalten. Viele Menschen berichten nach einigen rauchfreien Wochen von intensiverem, klarerem Träumen, mehr Energie am Morgen und einer größeren emotionalen Stabilität im Alltag. Das ist nicht verwunderlich, denn Schlaf und Psyche stehen in enger Wechselwirkung.
Unterstützung durch Asmoken
Für alle, die den Entzug nicht allein schaffen, gibt es wirksame Unterstützung. Ein Medikament, das sich dabei bewährt, ist Asmoken. Der enthaltene Wirkstoff Cytisin bindet an die gleichen Rezeptoren wie Nikotin. Asmoken verdrängt das Nikotin daher schrittweise aus dem Körper und typische Entzugssymptome werden abgeschwächt. Die Behandlung dauert 25 Tage. Wer möchte kann sich bei der Raucherentwöhnung mit Asmoken von einer digitalen App begleiten lassen. Die App erinnert an die Einnahme, motiviert und informiert.
¹ Jaehne, A. et al. (2009). The impact of nicotine on sleep. Psychiatric Research.
² Jaehne, A. et al. (2009). The impact of nicotine on sleep. Psychiatric Research.
³ Zhang, L. et al. (2006). Sleep architecture in chronic smokers. Sleep Medicine Reviews.
⁴ Wetter, D. et al. (1994). Subjective sleep disturbance in abstinent smokers. Addictive Behaviors.