Follow-up 100 Tage rauchfrei.

Na gut, ich rauche jetzt schon 100 Tage nicht mehr. Also über 3 Monate. Oder über ein Vierteljahr. Nein, ich hab´s: Ich bin jetzt schon für ein gutes Quartal Nichtraucher. Ja, passt. So klingt´s jetzt richtig angeberisch.

OK, also was hat sich jetzt in diesen drei letzten Monaten so alles getan? Ich bin fett. Ich war davor schon recht stämmig, jetzt habe ich aber nochmal 7-8kg draufgepackt. Rekordgewicht. Chapeau. Natürlich habe ich mit meiner Hausärztin und zwei befreundeten Ärzten darüber gesprochen. Niemand konnte mir erklären, warum ich – obwohl ich nicht mehr esse oder nasche oder trinke als zuvor (worauf ich wirklich täglich achte) – so viel zugenommen habe. „Stoffwechselumstellung“ ist die lapidare und wenig zufriedenstellende Antwort. Im Endeffekt wird nur eine echte Ernährungsumstellung plus viel Bewegung helfen. Klingt nach geschmacklichem Lust-Verlust und Sport. Ernsthaft und täglich. Auweh.

Die gute Wiener Luft und der leidige Raucherhusten. Von der guten Wiener Luft bekomme ich noch nicht so viel mit. Ich habe also mich und danach meine Lungenfachärztin gefragt, warum ich überhaupt zu rauchen aufgehört habe, wenn ich danach auch nicht mehr Luft bekomme als vorher. Antwort: Das fühlt sich am Anfang so an, da meine Lunge sofort nach der letzten Zigarette damit begonnen hat, sich heilend um sich selbst zu kümmern, da der übermächtige Feind, dessen Bekämpfung meiner Lunge täglich Aufgabe war, plötzlich weggefallen war. Wird aber nach ein paar Monaten spürbar besser. Mit dieser Erklärung kann ich leben. Auf jeden Fall deutlich besser als mit der verdammten Stoffwechselumstellung. Der Husten ist kein Vergleich zur Raucherzeit. Ich huste kaum mehr wie früher jeden Morgen, und auch diese plötzlichen, extremen Hustenanfälle sind sehr stark zurückgegangen. Die Menge des täglichen Auswurfes ist im Vergleich fast zu vernachlässigen.

Die Sucht und die Rückfälle.
Es ist seltsam, aber ich habe das Gefühl, mein Sucht- & Gewohnheits-Hirn hat noch nicht ganz begriffen oder akzeptiert, dass ich nicht mehr rauche. Ich setze mich nach einem Arbeitstag z.B. zu Hause auf die Couch und denke: Jetzt rauch ich einmal gemütlich eine. Bevor ich diesen Gedanken noch zu Ende geführt habe, fällt mir aber ein, dass ich ja nicht mehr rauche. So geht es mir in vielen Situationen. Ist schräg, bringt mich aber nicht wirklich in Gefahr eines Rückfalls. In Summe hatte ich während der vergangenen Monate Mini-Rückfälle in der Länge einer 100er Zigarette. Da ein Zug, dort zwei Züge….
Und ich muss sagen, es hat mir richtig gut geschmeckt… „als wäre ich nie weg gewesen“. Und genau deshalb muss und werde ich das in Zukunft wohl vermeiden… tausende Fallbeispiele haben uns ja gelehrt, wie diese Geschichten enden. In Stresssituationen verwende ich immer noch mein Holzröhrchen, ich inhaliere ein wenig Luft, befriedige kurz den haptischen Drang… und schon geht´s mir besser. Summa summarum bin ich nach wie vor sehr zufrieden, den rauchfreien Weg mit Unterstützung von Asmoken eingeschlagen zu haben. Und ich denke ehrlich gesagt nicht, dass es ohne diesen Support bei mir überhaupt funktioniert hätte.

Gesundheitlich geht es mir sicherlich besser als noch vor drei Monaten. Also dranbleiben und den eingeschlagenen Weg nicht verlassen. Rauchstopp war immer ein furchteinflößender Gedanke für mich. Diese Angst existiert heute nicht mehr. Sie wurde abgelöst. Ab jetzt fürchte ich mich vor Sport und gesunder Ernährung. Anyway, let´s go.

 

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