1. Rauchen verstärkt langfristig das Stresslevel
Für viele Raucher*innen sind Zigaretten ein Mittel zur Stressbewältigung. Tatsächlich führt Rauchen jedoch zu einem erhöhten Cortisolspiegel, der langfristig den Stresslevel steigert.2 Die anregende Wirkung von Nikotin löst weiters die Ausschüttung von Adrenalin aus.3 Diese Hormone versetzen den Körper und Geist in einen Alarmzustand. Die kurzfristige Entspannung durch Nikotin ist oft lediglich die Linderung von Entzugserscheinungen. Auf Dauer verstärkt sich der Stresskreislauf und erhöht das allgemeine Stressniveau.
2. Rauchen erhöht das Risiko für Angststörungen
Raucher leiden zwei- bis viermal häufiger unter Angststörungen oder Depressionen als Nichtraucher.4 Nikotin beeinflusst die Neurotransmitter-Aktivität, was langfristig zu einer Fehlregulation des zentralen Nervensystems führt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für Panikattacken und generalisierte Angststörungen erheblich.
3. Rauchen als Risikofaktor für Depressionen
Eine umfassende Metaanalyse ergab, dass Raucher*innen ein um 40 % erhöhtes Risiko haben, eine Depression oder andere psychische Erkrankung zu entwickeln.5 Während Nikotin kurzfristig die Ausschüttung von Dopamin stimuliert, führt es langfristig zu einer Erschöpfung der Neurotransmitter. Dadurch steigt das Risiko für Depressionen und emotionale Instabilität.
4. Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten
Rauchen wirkt sich negativ auf das Gehirn und die kognitive Leistungsfähigkeit aus. Langfristiger Nikotinkonsum kann Konzentrationsprobleme verursachen. Langjähriges Rauchen verstopft die Blutgefäße und kann den Stoffwechsel von Hirnzellen schädigen. Besonders ältere Raucher*innen haben ein erhöhtes Risiko für Demenz und kognitive Beeinträchtigungen. 6
5. Schwierigkeiten in der Emotionsregulation
Langfristiges Rauchen kann zu Schwierigkeiten in der Emotionsregulation führen.7 Raucher*innen greifen häufiger auf ungesunde Bewältigungsstrategien zurück und geraten in einen Zyklus aus Abhängigkeit und emotionaler Instabilität. Dies kann soziale Isolation, Reizbarkeit und eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit nach sich ziehen.
Asmoken – Der Weg aus der Nikotinabhängigkeit
Ein Rauchstopp kann bereits nach wenigen Wochen positive Effekte auf die mentale Gesundheit zeigen.8 Mit Asmoken können Raucher*innen ihre Nikotinsucht in den Griff bekommen. Das Arzneimittel Asmoken ist eine Behandlung mit Tabletten über einen Zeitraum von 25 Tagen. Dabei hilft der Wirkstoff Cytisin, das Verlangen nach Nikotin zu mindern und Entzugserscheinungen zu lindern.
1 https://oegpb.at/2018/04/04/rauchen-und-psychische-erkrankungen/
2 Parrott, A. C. (2013). „Cigarette smoking: Effects on stress and mood.“ Journal of Psychopharmacology, 27(10), 977-986.
3 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-302015/die-seele-raucht-mit/
4 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-302015/die-seele-raucht-mit/#:~:text=Langzeitbeobachtungen%20zeigen%2C%20dass%20Raucher%20zwei,einer%20psychischen%20Erkrankung%20sehr%20wahrscheinlich.
5 https://www.ptaheute.de/aktuelles/2022/09/27/erhoeht-rauchen-das-risiko-fuer-depressionen
6 https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/starkes-rauchen-kann-auch-altersdemenz-und-alzheimer-verursachen/
7 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32773908/
8 Taylor, G., McNeill, A., Girling, A., Farley, A., Lindson-Hawley, N., & Aveyard, P. (2014). „Change in mental health after smoking cessation: Systematic review and meta-analysis.“ BMJ, 348, g1151.